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   LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21   

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LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21 (https://dejure.org/2021,57438)
LG Berlin, Entscheidung vom 16.12.2021 - 27 O 195/21 (https://dejure.org/2021,57438)
LG Berlin, Entscheidung vom 16. Dezember 2021 - 27 O 195/21 (https://dejure.org/2021,57438)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • sueddeutsche.de (Pressemeldung, 04.01.2022)

    Sexismus: Sawsan Chebli erstreitet Schmerzensgeld von Roland Tichy

Papierfundstellen

  • afp 2022, 89
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (23)

  • BVerfG, 03.06.1987 - 1 BvR 313/85

    Strauß-Karikatur

    Auszug aus LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21
    Nach der Rechtsprechung des BVerfG und des BGH ist bei der rechtlichen Beurteilung einer Satire zunächst die Trennung zwischen dem Aussagegehalt und dem satirischen Gewand erforderlich, damit ihr eigentlicher Inhalt ermittelt wird (BVerfGE 75, 369; 86, 1; BGHZ 143, 199).

    Dabei muss beachtet werden, dass die Maßstäbe für die Beurteilung der Einkleidung anders und im Regelfall weniger streng sind als die für die Bewertung des Aussagekerns; denn ihr ist die Verfremdung wesenseigen (BVerfGE 75, 369 OLG München, Beschluss vom 06. Februar 2013 - 18 W 206/13 -, Rn. 13, juris).

    Die in Form einer Satire geäußerte Meinung und Kritik am Verhalten anderer Personen findet ihre Grenze dort, wo es sich um reine Schmähkritik oder eine Formalbeleidigung handelt bzw. die Äußerung die Menschenwürde antastet (BVerfGE 86, 1, 13; 82, 272, 283 f.; 75, 369, 380; BVerfG, NJW 1995, 3303, 3304, 3307; 1993, 1462; BGH, Urteil vom 07. Dezember 1999 - VI ZR 51/99 -, BGHZ 143, 199-213, Rn. 38).

    Mit einer entsprechenden Darstellung wird der Betroffenen in einer Weise missachtet, die eine Rechtsordnung, welche die Würde des Menschen als obersten Wert anerkennt, missbilligen muss (BVerfG, Beschluss vom 03. Juni 1987 - 1 BvR 313/85 -, BVerfGE 75, 369-382, Rn. 24).

  • BGH, 07.12.1999 - VI ZR 51/99

    Verdachtsberichterstattung: "Schleimerschmarotzerpack"

    Auszug aus LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21
    Die Glosse steht in ihrer Eigenschaft als Satire grundsätzlich unter dem Schutz der Meinungsfreiheit nach Art. 5 Abs. 1 S. 1 GG, wobei ihr tatsächlicher Gehalt gegenüber den wertenden Elementen deutlich zurücktritt, so dass sie insgesamt den für die Meinungsäußerung geltenden Regeln zu unterstellen ist (BGH, Urteil vom 07. Dezember 1999 - VI ZR 51/99 -, BGHZ 143, 199-213, Rn. 36).

    Nach der Rechtsprechung des BVerfG und des BGH ist bei der rechtlichen Beurteilung einer Satire zunächst die Trennung zwischen dem Aussagegehalt und dem satirischen Gewand erforderlich, damit ihr eigentlicher Inhalt ermittelt wird (BVerfGE 75, 369; 86, 1; BGHZ 143, 199).

    Die in Form einer Satire geäußerte Meinung und Kritik am Verhalten anderer Personen findet ihre Grenze dort, wo es sich um reine Schmähkritik oder eine Formalbeleidigung handelt bzw. die Äußerung die Menschenwürde antastet (BVerfGE 86, 1, 13; 82, 272, 283 f.; 75, 369, 380; BVerfG, NJW 1995, 3303, 3304, 3307; 1993, 1462; BGH, Urteil vom 07. Dezember 1999 - VI ZR 51/99 -, BGHZ 143, 199-213, Rn. 38).

  • BGH, 09.07.1985 - VI ZR 214/83

    Sondereinheit 'Nachtigall' - Allgemeines Persönlichkeitsrecht, § 823 Abs. 2 BGB

    Auszug aus LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21
    Hierbei sind insbesondere die Bedeutung und Tragweite des Eingriffs, also das Ausmaß der Verbreitung der Veröffentlichung, die Nachhaltigkeit und Fortdauer der Interessen- oder Rufschädigung des Verletzten, ferner Anlass und Beweggrund des Handelnden sowie der Grad seines Verschuldens zu berücksichtigen (vgl. BGH, Urteile vom 9. Juli 1985 - VI ZR 214/83, BGHZ 95, 212 214 f.; vom 24. November 2009 - VI ZR 219/08, BGHZ 183, 227 Rn. 11; vom 20. März 2012 - VI ZR 123/11, AfP 2012, 260 Rn. 15, jeweils mwN; vgl. auch BVerfG NJW 2004, 591, 592).

    In diesem Fall ist aber bei der Gewichtung der Schwere des Eingriffs die offen bleibende Möglichkeit mit zu berücksichtigen, dass die inkriminierte Behauptung wahr sein kann (vgl. BGH, Urteile vom 9. Juli 1985 - VI ZR 214/83, BGHZ 95, 212, 215; vom 30. Januar 1996 - VI ZR 386/94, BGHZ 132, 13, 27).

    Außerdem ist der besonderen Funktion der Geldentschädigung bei Persönlichkeitsrechtsverletzungen Rechnung zu tragen, die sowohl in einer Genugtuung des Verletzten für den erlittenen Eingriff besteht als auch ihre sachliche Berechtigung in dem Gedanken findet, dass das Persönlichkeitsrecht gegenüber erheblichen Beeinträchtigungen anderenfalls ohne ausreichenden Schutz bliebe (vgl. BGH, Urteile vom 22. Januar 1985 - VI ZR 28/83, AfP 1985, 110, 113; vom 9. Juli 1985 - VI ZR 214/83, BGHZ 95, 212, 215).

  • BGH, 20.03.2012 - VI ZR 123/11

    Postmortaler Persönlichkeitsschutz: Anspruch der Eltern auf Geldentschädigung für

    Auszug aus LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21
    Hierbei sind insbesondere die Bedeutung und Tragweite des Eingriffs, also das Ausmaß der Verbreitung der Veröffentlichung, die Nachhaltigkeit und Fortdauer der Interessen- oder Rufschädigung des Verletzten, ferner Anlass und Beweggrund des Handelnden sowie der Grad seines Verschuldens zu berücksichtigen (vgl. BGH, Urteile vom 9. Juli 1985 - VI ZR 214/83, BGHZ 95, 212 214 f.; vom 24. November 2009 - VI ZR 219/08, BGHZ 183, 227 Rn. 11; vom 20. März 2012 - VI ZR 123/11, AfP 2012, 260 Rn. 15, jeweils mwN; vgl. auch BVerfG NJW 2004, 591, 592).

    Denn der Gedanke, dass ohne einen solchen Anspruch Verletzungen der Würde und Ehre des Menschen häufig ohne Sanktion blieben mit der Folge, dass der Rechtsschutz der Persönlichkeit verkümmern würde, ist in solchen Fällen gerade nicht einschlägig (BGH, Urteil vom 15. September 2015 - VI ZR 175/14-, BGHZ 206, 347-365, juris-Rn. 38; BGH, Urteil vom 20. März 2012 - VI ZR 123/11 -, juris-Rn. 15).

  • BGH, 05.10.2004 - VI ZR 255/03

    Prominentenkinder

    Auszug aus LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21
    Zudem soll die Geldentschädigung der Prävention dienen (vgl. BGH, Urteil vom 5. Oktober 2004 - VI ZR 255/03, BGHZ 160, 298, 302 mwN).

    In jedem Fall ist zu berücksichtigen, dass die Geldentschädigung nicht eine Höhe erreichen darf, die die Grundrechte des Äußernden unverhältnismäßig einschränkt (vgl. BGH, Urteile vom 15. November 1994 - VI ZR 56/94, BGHZ 128, 1, 16; vom 5. Dezember 1995 - VI ZR 332/94, AfP 1996, 137, 138; vom 5. Oktober 2004 - VI ZR 255/03, BGHZ 160, 298, 307; BVerfGE 34, 269, 285).

  • BVerfG, 25.03.1992 - 1 BvR 514/90

    TITANIC/'geb. Mörder'

    Auszug aus LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21
    Nach der Rechtsprechung des BVerfG und des BGH ist bei der rechtlichen Beurteilung einer Satire zunächst die Trennung zwischen dem Aussagegehalt und dem satirischen Gewand erforderlich, damit ihr eigentlicher Inhalt ermittelt wird (BVerfGE 75, 369; 86, 1; BGHZ 143, 199).

    Die in Form einer Satire geäußerte Meinung und Kritik am Verhalten anderer Personen findet ihre Grenze dort, wo es sich um reine Schmähkritik oder eine Formalbeleidigung handelt bzw. die Äußerung die Menschenwürde antastet (BVerfGE 86, 1, 13; 82, 272, 283 f.; 75, 369, 380; BVerfG, NJW 1995, 3303, 3304, 3307; 1993, 1462; BGH, Urteil vom 07. Dezember 1999 - VI ZR 51/99 -, BGHZ 143, 199-213, Rn. 38).

  • BGH, 15.09.2015 - VI ZR 175/14

    Persönlichkeitsverletzung eines minderjähriges Kindes: Buchveröffentlichung einer

    Auszug aus LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21
    Denn der Gedanke, dass ohne einen solchen Anspruch Verletzungen der Würde und Ehre des Menschen häufig ohne Sanktion blieben mit der Folge, dass der Rechtsschutz der Persönlichkeit verkümmern würde, ist in solchen Fällen gerade nicht einschlägig (BGH, Urteil vom 15. September 2015 - VI ZR 175/14-, BGHZ 206, 347-365, juris-Rn. 38; BGH, Urteil vom 20. März 2012 - VI ZR 123/11 -, juris-Rn. 15).
  • OLG Hamm, 04.02.2004 - 3 U 168/03

    Geldentschädigung bei satirischer Darstellung einer Minderjährigen - TV-Total

    Auszug aus LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21
    Die Entscheidung des OLG Hamm, Urteil vom 04. Februar 2004 - 3 U 168/03 -, mit der das Gericht eine Geldentschädigung von 70.000,00 ? ausurteilte, bietet ebenfalls keinen Anhaltspunkt für die im vorliegenden Fall angemessene Entschädigungshöhe.
  • LG Berlin, 15.08.2013 - 27 O 183/13

    TAZ darf Äußerungen über Thilo Sarrazin nicht wiederholen

    Auszug aus LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21
    Die von der Klägerin angeführten Entscheidungen zu den Äußerungen "Puff-Politiker" (KG, Urteil vom 27. Juli 2007 - 9 U 211/06 -) und "Menschenkarikatur" (LG Berlin, Urteil vom 15. August 2013 - 27 O 183/13 -), für die jeweils eine Geldentschädigung in Höhe von 20.000,00 ? zugesprochen wurde, sind nicht mit dem vorliegenden Sachverhalt vergleichbar.
  • KG, 27.07.2007 - 9 U 211/06

    Geldentschädigungsanspruch wegen Pressekampagne - Puff-Politiker

    Auszug aus LG Berlin, 16.12.2021 - 27 O 195/21
    Die von der Klägerin angeführten Entscheidungen zu den Äußerungen "Puff-Politiker" (KG, Urteil vom 27. Juli 2007 - 9 U 211/06 -) und "Menschenkarikatur" (LG Berlin, Urteil vom 15. August 2013 - 27 O 183/13 -), für die jeweils eine Geldentschädigung in Höhe von 20.000,00 ? zugesprochen wurde, sind nicht mit dem vorliegenden Sachverhalt vergleichbar.
  • BVerfG, 10.10.1995 - 1 BvR 1476/91

    "Soldaten sind Mörder"

  • BGH, 17.12.2013 - VI ZR 211/12

    Persönlichkeitsrechtsverletzung durch Internetveröffentlichung: Zurechnung bei

  • BVerfG, 14.02.1973 - 1 BvR 112/65

    Soraya

  • BGH, 15.11.1994 - VI ZR 56/94

    Veröffentlichung des Widerrufs einer unwahren Tatsachenbehauptung auf der

  • BGH, 31.01.2012 - VI ZR 43/11

    Fahrzeughalterhaftung für die bei Verfolgung eines fliehenden Verdächtigen

  • BGH, 24.11.2009 - VI ZR 219/08

    Esra

  • BGH, 30.01.1996 - VI ZR 386/94

    Lohnkiller

  • BVerfG, 26.06.1990 - 1 BvR 1165/89

    Postmortale Schmähkritik

  • BGH, 05.12.1995 - VI ZR 332/94

    Bemessung einer Geldentschädigung für eine schwere Verletzung des

  • BVerfG, 25.02.1993 - 1 BvR 151/93

    Meinungsfreiheit und Schmähkritik bei Rezension des Romans von Heinrich Böll "Und

  • BGH, 22.01.1985 - VI ZR 28/83

    Verletzung des Persönlichkeitsrechts durch Ausstrahlung eines Nacktfotos im

  • BVerfG, 26.08.2003 - 1 BvR 1338/00

    Voraussetzungen einer Geldentschädigung bei Verletzung des Persönlichkeitsrechts

  • OLG München, 06.02.2013 - 18 W 206/13
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